Batterie andauernd leer

Die wohl interessanteste Kategorie. Ihr habt Probleme mit Eurem Peugeot? Die Werkstatt weiss mal wieder nicht weiter? Das Handbuch gibt auch nichts mehr her? Na dann, stellt Eure Frage hier rein.
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*firemaster*~
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Batterie andauernd leer

Beitrag von *firemaster*~ » Di 17.11.15 21:31

Hi,
es geht um folgendes Töff Töff: 306 Bj.98, 1.6L

Das Problem ist, die Batterie entäd sich recht schnell.
Batterie ist nagel neu, 53Ah, ich habe die voll geladen, 17 Tage später geht garnix mehr, nur noch 11,6V.
In den 17 Tagen wurde der Wagen ungf 4 mal bewegt, auf Strecken 3-12km.

Gemessen habe ich:
-Ladespannung 14,06-14,1V
-Ruhestrom 0,05A ( Nich gerade wenig, aber auch nicht übertrieben hoch).

Eine kleine Macke hat er, am Gehäuse des Magnetventil für die Bezindampfzufuhr misst man eine Spannung von 0,1V, Aber das ist ja eigtl unrelevant, solange der Ruhestrom ok ist oder?
Hat sonst wer einen Tip?
:zwinker:

Keezx
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Re: Batterie andauernd leer

Beitrag von Keezx » Di 17.11.15 21:54

Es gibt IMO 3 Möglichkeiten:
1-Der neue Batterie ist DOA
2-In der 30 km in 17 Tage hast du mehr verbraucht als der Lichtmaschine gepumpt hat
3 -Leckstrom ist doch höher.....

miki4
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Re: Batterie andauernd leer

Beitrag von miki4 » Mi 18.11.15 04:07

Wie alt ist die Batterie denn?

Lade die mal noch einmal im ausgebauten Zustand komplett auf, lass sie danach 2 Stunden ruhen und miss die Spannung der Batterie. Vollgeladen und beruhigt (2 Stunden nach dem Laden) hat ein intakter neuer Bleiakku eine Leerlaufspannung von 12,6 V oder etwas mehr. Dann häng zusätzlich zum Voltmeter eine 55 W Scheinwerferlampe dran und miss die Zeit, bis die Spannung auf ca. 11,9 V abgesunken ist. Dann ist die Batterie praktisch leer. Mit der gemessenen Zeit und dem Strom, der geflossen ist (bei ~12 V und 55 W Lampe wären das I = P/U -> ca. 4,6 A) kannst du die Kapazität (korrekterweise: die abgegebene Ladung) der Batterie ermitteln (C = I*t). Das wären dann beispielsweise bei 2 Stunden Leuchtdauer [4,6 A * 2 h = 9,2 Ah]. Die Batterie wäre in dem Fall Schrott. Jemand, der seit Jahrzehnten mit Batterieladegeräten und Bleiakkus zu tun hat, hat mir eine Faustregel genannt, die besagt, dass man mit einer Batterie, die eine Kapazität von weniger als 11 Ah hat, nicht mehr über den Winter käme. Bei größeren Motoren und Dieseln braucht man vermutlich etwas mehr. Es soll nur als Anhaltspunkt dienen.

Meine Batterie im 1.6er z.B. wurde unglücklicherweise vor 2,5 Jahren mal tiefentladen und hatte danach nur noch eine gemessene Kapazität von 23 Ah. Sie hält aber bis heute und hat kein einziges Mal Mucken gemacht. Welch eine Wunderbatterie das doch ist, vor allem, da sie schon drin war, als ich das Auto 2010 gekauft habe.

Mit einer neuen Batterie sollte man diese Art von Kapazitätsmessung nicht unbedingt machen, da Starterbatterien nicht dafür ausgelegt sind, über ihre gesamte Kapazität entladen zu werden. In diesem Fall kann man das aber mal machen, um das Problem zu analysieren, da die Batterie vermutlich schon länger gebraucht wird und ein Test Klarheit bringt. Richtig schädlich ist das für die Batterie erst, wenn es häufig gemacht wird, dann zerbröseln u.a. die inneren Bleigitter.

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Re: Batterie andauernd leer

Beitrag von sub » Mi 18.11.15 08:37

Ich hatte auch schon ne DOA-Batterie.
Freitag gekauft, Karre springt super an. Samstag direkt ne Zelle platt.
Kommt vor. Umtauschen und nicht weiter wundern.

Was für ein Meßgerät nutzt du?
Die Baumarkt-Dinger sind häufig Schätzeisen, vorallem was Strom angeht.
Gruß
Stephan

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Re: Batterie andauernd leer

Beitrag von king_nothing » Mi 18.11.15 13:32

Jap und die connrard billig Teile auch :D

Gesendet von meinem SM-G900F mit Tapatalk
Am ende der Schräglage kommt die stabile Seitenlage :floet:

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Re: Batterie andauernd leer

Beitrag von *firemaster*~ » Mi 18.11.15 22:25

So, ich war fleißig. :zwinker:
Keezx hat geschrieben:Es gibt IMO 3 Möglichkeiten:
1-Der neue Batterie ist DOA
2-In der 30 km in 17 Tage hast du mehr verbraucht als der Lichtmaschine gepumpt hat
3 -Leckstrom ist doch höher.....
zu1. was ist DOA?
zu2. Klar das die Batterie nicht voll ist, aber fast tot sollte sie nicht sein.
zu3. Dann müsste ich diesen ja trotzdem messen beim Ruhestrom, hab direkt an der Batterie gemessen.
miki4 hat geschrieben:Wie alt ist die Batterie denn?
Lade die mal noch einmal im ausgebauten Zustand komplett auf, lass sie danach 2 Stunden ruhen und miss die Spannung der Batterie. Vollgeladen und beruhigt (2 Stunden nach dem Laden) hat ein intakter neuer Bleiakku eine Leerlaufspannung von 12,6 V oder etwas mehr. Dann häng zusätzlich zum Voltmeter eine 55 W Scheinwerferlampe dran und miss die Zeit, bis die Spannung auf ca. 11,9 V abgesunken ist. Dann ist die Batterie praktisch leer. Mit der gemessenen Zeit und dem Strom, der geflossen ist (bei ~12 V und 55 W Lampe wären das I = P/U -> ca. 4,6 A) kannst du die Kapazität (korrekterweise: die abgegebene Ladung) der Batterie ermitteln (C = I*t). Das wären dann beispielsweise bei 2 Stunden Leuchtdauer [4,6 A * 2 h = 9,2 Ah]. Die Batterie wäre in dem Fall Schrott. Jemand, der seit Jahrzehnten mit Batterieladegeräten und Bleiakkus zu tun hat, hat mir eine Faustregel genannt, die besagt, dass man mit einer Batterie, die eine Kapazität von weniger als 11 Ah hat, nicht mehr über den Winter käme. Bei größeren Motoren und Dieseln braucht man vermutlich etwas mehr. Es soll nur als Anhaltspunkt dienen.

Meine Batterie im 1.6er z.B. wurde unglücklicherweise vor 2,5 Jahren mal tiefentladen und hatte danach nur noch eine gemessene Kapazität von 23 Ah. Sie hält aber bis heute und hat kein einziges Mal Mucken gemacht. Welch eine Wunderbatterie das doch ist, vor allem, da sie schon drin war, als ich das Auto 2010 gekauft habe.

Mit einer neuen Batterie sollte man diese Art von Kapazitätsmessung nicht unbedingt machen, da Starterbatterien nicht dafür ausgelegt sind, über ihre gesamte Kapazität entladen zu werden. In diesem Fall kann man das aber mal machen, um das Problem zu analysieren, da die Batterie vermutlich schon länger gebraucht wird und ein Test Klarheit bringt. Richtig schädlich ist das für die Batterie erst, wenn es häufig gemacht wird, dann zerbröseln u.a. die inneren Bleigitter.
Super Tip :)
Ich hatte kein Bock die Batterie auszubauen, also habe ich Zündung und Standlicht an gemacht und den Strom gemessen der entnommen wird. Ich wusste nur nicht ob die ungf 11,9V belastet oder unbelastet erreicht werden sollen. Habe deshalb 2 Zeiten und Werte angegeben.
Also folgendes habe ich gemessen.
Start
2Std nach der Aufladung Batteriespannung bei 12,75V unbelastet.
-Dann Standlich und Zündung an.
-Entnommener Strom 5,6A - 12,4V belastet.

Ende der Messung
--Nach einer Dauer von 2,5Std--
-Spannung 11,8V belastet. 12,2V unbelastet nach 5min
--Nach einer Dauer von 3Std--
-Gemessener Strom 5,3A
-Spannung nach 3Std 10,3V belastet, unbelastet nach 5min 11,8V

Macht für den Strom im Schnitt ungf 5,45A, bei der Zeit weiss ich jetzt nicht welche.
Aber das macht ungf 13-16Ah, also sehr wenig, wenn man bedenkt das die Batterie neu gekauft wurde mitte August. Oh man :dummguck: .. wurde in nem Autoladen um die Ecke gekauft, sollte man ja noch zurückgeben können.
Die angegebenen 53Ah, ist das eigtl die gesamte Kapazität oder ist der dann immer noch startbar, theoretsich?
sub hat geschrieben:Ich hatte auch schon ne DOA-Batterie.
Freitag gekauft, Karre springt super an. Samstag direkt ne Zelle platt.
Kommt vor. Umtauschen und nicht weiter wundern.
Was für ein Meßgerät nutzt du?
Die Baumarkt-Dinger sind häufig Schätzeisen, vorallem was Strom angeht.
- Hi, ist ein digitales Multimeter das ich mal vor gut 5Jahren geschenkt bekommen habe. Gut möglich das es vom Aldi ist.
Hab aber schon mehrere Ströme gemessen die plausibel klingen. Bei mir Ruhestrom 0,01A, bei nem Golf 4 0,04A.
Ob das Ding jetzt 0,03 oder 0,06A anzeigt ist mir auch wurscht, solange der nicht um eine Kommastelle falsch misst.
:zwinker:

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Re: Batterie andauernd leer

Beitrag von sub » Do 19.11.15 03:32

DOA = Dead on arrival - bei Ankunft schon tot.
Die 53Ah sind die Gesamtkapazität im Idealfall (Temperatur 20°C, Batterie komplett neu und voll, wenig Entladestrom und viel Zeit)
Autobatterien sind aber nicht zyklenfest. D.h. wenn du sie ständig zwischen Voll und Leer hin und her entlädst, zerstört das die Zellen.
Deshalb nimmt man z.B. für Photovoltaik spezielle Batterietypen...
Gruß
Stephan

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Re: Batterie andauernd leer

Beitrag von *firemaster*~ » Do 19.11.15 10:59

Hi, danke.
Wieviel Ah sollte so eine Batterie denn habe bis 11.8V-11.9V?
Gut die Hälfte des angegeben Wertes?also von den 53Ah?
:zwinker:

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Re: Batterie andauernd leer

Beitrag von sub » Do 19.11.15 14:40

Kommt drauf an ... Hersteller, Modell, Designkniffe, Zustand ...
Such im Netz mal nach "Entladekurve Bleiakku", das kannst du dann entsprechend skalieren auf deine Batterie (Dreisatz!)
Gruß
Stephan

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