Seite 1 von 3

2.0 16v HA Bremse reparatur

Verfasst: Mi 10.04.13 19:53
von BamBam
servus,

das schöne wetter wollte ich heute nutzen, um die ha bremse unserer 2.0 16v limo, serie 1 zu revidieren.

geplant sind:
- bremsscheiben
- bremsbeläge
- handbremsseile
- bremsbacken für handbremse.


1.)
gibt es eine reihenfolge, wie die handbremse zusammen gebaut wird?
hab zig kombinationen versucht -die 2 federn haben ordentlich zugkraft. hatte es mit ner spitzzange versucht, klappt aber auch ned die federn einzuhaken.

2.)
größeres problem (?).

ich hatte das auto kurz unbeaufsichtigt gelassen -meine partnerin hat die handbremse dann irgendwann angezogen (bei demontierter ha bremse, fahrerseite).

nun ist das handbremsseil "verschwunden" und läßt sich nichtmehr in normalstellung bringen.

wie kann ich das beheben?

danke + gruß

ps: :heul:

Re: 2.0 16v HA Bremse reparatur

Verfasst: Mi 10.04.13 19:59
von peugeot-fan91
Hallo, vielleicht hilft dir das hier weiter :) http://www.406coupeclub.org/Files/HowTo ... 0discs.pdf

Hab selber die handbremse noch nicht getauscht, nur scheiben + beläge vorne + hinten.

LG

Re: 2.0 16v HA Bremse reparatur

Verfasst: Mi 10.04.13 20:12
von 406 D
BamBam hat geschrieben: hatte es mit ner spitzzange versucht, klappt aber auch ned die federn einzuhaken.
moin,

mit ner zange wirst da nichts, ich hab mir in einen breiten schlitzschrauber eine nut geflext in die die aufnahme der feder passt, selbst mit diesem "spezialwerkzeug" war ich erst nach diversen schweißausbrüchen erfolgreich.
und schutzbrille aufsetzten, feder fliegt im bedarsfall unkontrolliert durch die gegend!

das handbremsseil würde ich mal ganz abnehmen und schauen ob die seele sich hin- und her bewegen läßt, ansonsten kostet so ein seil auch nicht die welt.

andreas

Re: 2.0 16v HA Bremse reparatur

Verfasst: Mi 10.04.13 20:25
von freeeak
Für die federn gibts auch n schönes spezialwerkzeug das du dir vielleicht ausleihen kannst.
Sonst hab ich das immer mit nem stabilen schraubendreher reingehebelt.

Re: 2.0 16v HA Bremse reparatur

Verfasst: Mi 10.04.13 20:56
von BamBam
ui, das ging ja flott mit den antworten.

:)

@peugeotfan
danke für die pdf.

die idee vom 406d mit dem spezialwerkzeug find ich gut -das mach ich ihm nach, denke das klappt ganz gut.

mit nem schraubendreher hatte ichs auch versucht -aber das is low-budget zeugs was hier rumlag.

mach mich die tage nochmal dran, wenn ich zeit finde.

*argh*

danke jungs!

Re: 2.0 16v HA Bremse reparatur

Verfasst: Mi 10.04.13 21:34
von CCandy
Ja, die Handbremse ist ne feine Konstruktion. :floet:
Schön, dass nicht nur ich da ne Weile dran gekämpft hab.

Bei mir waren ja praktischerweise die Radnaben runter, da konnte ich relativ einfach die untere Backe festmachen, die obere Backe mit der stärkeren Feder "flugverdrahtet" einhängen und dann mit der Backe als Griff auf die Sitzfläche hebeln.
Dann den Nachsteller zwischen die Backen gesteckt und die dünnere Feder am Nachsteller eingehangen. Dazu hab ich einen flachen Schraubenzieher genommen und per Hammerkopf nachgedrückt um zu verhindern, dass die Feder wieder rausspringt, bevor man mit dem Schraubenzieher unter der Feder raus ist.


Zum Handbremsseil: Welches Seil ist wo weg? Wenns nur ein Seil an einem Rad ist, sollte sich das vom Zentralnachsteller her zurückschieben lassen. Eventuell ist es dabei hilfreich, den Bremsbackenanlenkhebel auf der gegenüberliegenden Seite abzunehmen, dann hat man mehr Spielraum.
Den Zentralnachsteller findest du zwischen Tank und Reserveradmulde überm Hitzeschutzblech (Wobei, den dürftest du ja eh schon gelöst haben zwecks Bremsbackenmontage).

Re: 2.0 16v HA Bremse reparatur

Verfasst: Do 11.04.13 04:18
von BamBam
puh -jungs, das baut mich auf.

ich hab schon an meinen eingerosteten fähigkeiten gezweifelt. :D

ist wirklich der wahnsinn, wie lang die tolle konstruktion einen beschäftigen kann.

gestern kam ständig noch immer mal ne husche hinzu, sodass ich immer abbrechen mußte.

ich bin seit gestern am überlegen, die federn optimal einzuhängen. mich läßt der gedanke von 406d ned los.

es muss ein schraubendreher sien, der stabil ist -aber zugleich filigran. *denk denk denk*
überlege sogar, in quer einzuführen, anstelle senkrecht.

schade, dass es mit der spitzzange ned klappte. mit ner kombizange kriegt man die federnase gut zu packen, aber ned das geschick UND kraft, ums in diese blöde loch zu verankern.

@ccandy
hmmm... danke für dein feedback.

habs regelrecht verschlungen :lach:

so wie du es beschreibst, hab ich es auch versucht. untere bremsbacke festgeschraubt, dann den pinöpel für die handbremse eingehangen -gleichzeitig die lange feder dran vorbei gewurschtelt UND dann die lose obere bremsbacke verdreht und die feder eingehangen und dann versucht, via hebelkraft hoch zu stemmen.

genau 1x hats auf anhieb geklappt.

aber das wäre ja noch ned alles....

das zeug ist so dermaßen vergammelt, dass ich die splinte für die bremskötze ned austreiben kann. selbst als ich den sattel demonitert hab, haben die bremsklötze sich auf den splinten via hammerschlägen gar nicht, bis kaum bewegt. ordentlich rostlöser war drauf.

(das sonax sx90 ist wirklich gut).

so, wenigstens hab ich die beläge gestern noch gangbar bekommen -aber ich werde wohl um das wegflexen der splinte nicht umhin kommen.

denke, mit nem dünnen bohrer von splint-austriebs-seite anbohren, dürfte nix bringen.hm.
ne grippzange, wird wohl ned das drehmoment aufbringen.hm.

daher erhoffe ich mir mit nem 115er winkelschleifer und ner trennscheibe, die mist loszubekommen... außer, ihr habt andere ideen.

deine idee, noch weiter zu zerlegen habe ich registriert, war gestern schon drauf und dran, den blöden sattel abzubauen und mit ins bett zu nehmen.

und ja -das problem ließ mich ned schlafen...

jungs ich muss los!!!

Re: 2.0 16v HA Bremse reparatur

Verfasst: Do 11.04.13 10:04
von CCandy
BamBam hat geschrieben:aber das wäre ja noch ned alles....

das zeug ist so dermaßen vergammelt, dass ich die splinte für die bremskötze ned austreiben kann. selbst als ich den sattel demonitert hab, haben die bremsklötze sich auf den splinten via hammerschlägen gar nicht, bis kaum bewegt. ordentlich rostlöser war drauf.

(das sonax sx90 ist wirklich gut).
Auch das scheint mir leider halbwegs normal zu sein, bei mir waren die Splinte gerade auf der linken Seite arg fest.
Ich hab mir beholfen, indem ich per Dachdeckerhammer zwischen Splint und Sattel die Dinger erstmal ganz leicht krummgehebelt und danach wieder geradegeklopft habe - dabei wird wohl der Gammel aufgebrochen. Danach gingen die Dinger jedenfalls per Durchschlag mit etwas Geduld raus. Kann auch sein, das ich da mal kurz mit der Flamme dran war - wenn dann aber nicht lange.
Ach so, die Bremsscheiben waren zu dem Zeitpunkt noch drauf, so hat man noch was, was den Hammerschlägen entgegensteht.
Die Neuteile hab ich schön mit Plastilube eingeseift in der Hoffnung, dass das womöglich irgendwann mal anstehende Demontagen erleichtert. Und nen gefühlten Millimeter Gammel hab ich auch von den Klotzführungsflächen runtergefeilt - dass sich da nicht mehr viel bewegte, kann ich bestätigen. An einem der Klötze konnte man sogar sehen, dass der vom Bremskolben nicht mehr flächig gedrückt sondern eher mit Drehpunkt im Gammel gekippt wurde.

Bei mir war ja letztes Jahr unterwegs im Urlaub der rechte Bremskolben festgegangen, da ging auch kein Weg dran vorbei, die Splinte mussten irgendwie raus - zwei Tage später ging die Fähre und es standen 800km Autobahn an. Wegen Urlaub war das Werkzeug natürlich etwas dürftig - hab mir dann aus ner kleinen Innentorxnuss und einer 1/4" Verlängerung ne Art Durchschlag gebaut und die Splinte (nach etwas Biegerei) mit viel Geduld und noch mehr Fluchen mit ner Axt rausgeklopft. Ist auch fast ohne blaue Finger abgegangen...
Wäre die rechte Seite aber so festgegammelt gewesen wie die Linke, hätte ich da wohl kaum ne Chance gehabt.

Übrigens, wenn die Klötze draussen, die Sättel auf den Führungen ganz nach aussen gezogen und die Handbremsnachsteller komplett entspannt sind, bekommt man die Scheiben auch bei angeschraubtem Sattel mit ein klein wenig drängeln rauf und runter. Wenn man nicht an die Rückenplatten muss, könnte man die Sättel für die ganze Aktion also eigentlich angeschraubt lassen.
Wenn die Sättel noch am Auto sind und du dir die Entlüfterei sparen willst, könntest du also die Handbremse zusammenbauen, die alten Scheiben nochmal drauf, die Sättel ran und mit den alten Scheiben als Wamshilfe die Splinte austreiben.

Re: 2.0 16v HA Bremse reparatur

Verfasst: Do 11.04.13 10:22
von alterSchwede
Hej CCandy! Du musst ganz interessante Urlaubsorte aufsuchen :gruebel: wenn du mit einer Axt in Urlaub fährst :ohoh:

Ich klemme die Federn immer mit der Grippzange fest, habe es auch mit der Wasserpumpenzange , Spitszange Schraubendreher usw. probiert, das klappt irgendwie nicht gleichzeitig die Zange zusammendrücken und ziehen, Grippzange war bis jetzt ausser die dafür vorgesehene Zange das beste Resultat.

Re: 2.0 16v HA Bremse reparatur

Verfasst: Do 11.04.13 11:16
von CCandy
Ich kann dich beruhigen, die Axt hatte ich nicht im Bordwerkzeug sondern die gehörte zum Ferienhaus - zwecks Holzhacken für den Ofen.

Obwohl, ich kann mich entsinnen, bei meiner Flucherei war auch irgendwas in der Art, dass ich die Axt zum Bordwerkzeug umfunktionieren wollte, für den Fall dass die Kiste auf die Idee kommen sollte, mich noch mehr zu nerven... :zwinker:


Das Problem beim 406 ist halt, dass die Federn ganz ordentlich stabil sind - ist ja nicht unbedingt die erste Bremse, an der ich geschraubt habe, aber für PKW-Technik finde ich die Federn schon sehr straff.
Ich hatte den Federnsatz von NK, da sind die Federn derart auf Zug, dass man die nicht viel weiter aufziehen kann als es später im Betrieb passiert, weil sich sonst die Haltenasen aufbiegen und einem die Feder entgegenspringt.
Auch reichte der Schraubenzieher zwischen Feder und Backe damit bei gedehnter Feder genug Kraft aufkam um die Haltenase aufzubiegen - deswegen hab ich per Hammer auf die Feder gedrückt, während ich den Schraubenzieher drunter raus gezogen habe.