turboaufbau fortsetzung

Die wohl interessanteste Kategorie. Ihr habt Probleme mit Eurem Peugeot? Die Werkstatt weiss mal wieder nicht weiter? Das Handbuch gibt auch nichts mehr her? Na dann, stellt Eure Frage hier rein.
mr.höhn
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turboaufbau fortsetzung

Beitrag von mr.höhn » Mi 15.10.14 21:21

Hey liebe leute!

Ich habe dieses thema schonmal aufgegriffen, da wurde mir (mit meinem buget von 240euro) gänzlich davon abgeraten.
abber egal, wir habens dennoch versucht, bis ietzt, sieht es garnichtmal übel aus, alles ist montiert, der turbo ist wassergekühlt mit einem waste-gate-ventil bestückt, der ladeluftkühler hat zwei ventilatoren für zusätzlichen luftdurchsatz. Und alles blieb im buget.

Das auto ist ein golf3 1.8 liter, benzin, saugrohreinspritzung. ( ich weiss falsche marke, aber ich hab nur dieses forum und die eigentliche frage ist nicht markenabhängig.)

Zur eigentlichen frage/ problem:

Als wir alles angeschlossen haben, fuhren wir probe, alles funktioniert top, jedoch geht der ladedruck nicht höher als 0.2 bar.
Wir dachten erst, ah das waste gate ventil beim turbo spricht an, schnell abhängen das ding und nochmals probeschiessen.
Immernoch 0.2 bar
Dann bemerkten wir dass die ansaungbrücke auf der einspritanlage ordentlich undicht ist.( schlauch vom turbo druckseitig abhängen und reinblasen.) Die brücke haben wir nun abgedichtet, dies ist jetzt massiv besser, jedoch nicht 100% dicht aber da geht kaum noch was raus.
Probefahrt:
Der ladedruck geht trotz volllast nicht höher als 0.3 bar.
Was könnte hier die ursache sein?
Der turbo ist ebenfalls aus einem vw, 1.8 liter benziner.
Die auspuffanlage geht nach dem krümmer um 180 grad um die kurve (zwei 90 grad runde bögen)
Dann senkrecht nach oben und direkt inden turbo rein.
Der engste rohrdurchmesser ist etwa 35 mm. Original sind es etwa 40 mm
Hoffentlich kommt man draus und danke für eure hilfe.

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Re: turboaufbau fortsetzung

Beitrag von 3Dscrewer » Mi 15.10.14 22:57

Das ist ja wohl ganz schön dünn was du da von dir gibst ...

Wie ist die Steuerung? Einspritzanlage und Umluft?
Selbst wenn du den Druck erhöhen kannst, wird deine Lambdaregelung den Sprit drosseln .... hast du den Lader halbwegs vernünftig angeschlossen, könnte auch hier über ein mögliches Umluftsystem der Druck wegen den Lambdawerten reduziert werden. Elektronik lässt sich nicht so einfach austricksen und da greifen einige Regelkreise.
Deshalb müsste man etwas genauer wissen was du da überhaupt gemacht hast und jemanden finden der das dann auch noch nachvollziehen mag.

Keezx
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Re: turboaufbau fortsetzung

Beitrag von Keezx » Mi 15.10.14 23:39

Auspuff hat zuviel Engpasse fuer der Turbo und der Motorcomputer drosselt der Sprit.....

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Re: turboaufbau fortsetzung

Beitrag von mrx0001 » Do 16.10.14 00:07

welchen motor habt ihr da?

schau mal wie sich dein sprit druck verhält ;-)
205 xs 1,4l tu3m (TU 205)
205 ?? 1,4l tu3m ( X 205)

mr.höhn
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Re: turboaufbau fortsetzung

Beitrag von mr.höhn » Do 16.10.14 07:00

Danke für die schnellen antworten
Zum motor, es ist ein 1.8 liter R4 motor mit 90 ps bei 5500 rpm /145 nm drehmoment.
Er besitzt eine zentraleinspritzanlage, hoffentlich reicht das als angabe.
Der turbo ist meiner meinung nach gut aufgebaut, kurze abgasstrecke, die turboregelung erfolgt über ein wastegate ventil, welches den abgasstrom bei zu hohem ladedruck um das pumpenrad führt.
Die lamdasonde sitzt just nach dem abgaskrümmer noch inder original abgasanlage.
auf der frischluftseits kommt zuerst der lufi, dann der turbolader, vondort druckseitig gehts weiter zum ladeluftkühler, und dann direkt in die ansaugbrücke.
Zur sonde:
Unter anderem misst diese ja den sauerstoffwert, sprich der turbo fördert mehr sauerstoff inden brennraum, die sonde merkt oha, unverbrennter sauerstoff, lass denn most laufen... (-;
Ich weissnicht wieweit das geht, das wird sicherlich grenzen haben.
Bei 0.3 bar ladedruck merktman zumindest eine gut spürbare leistungssteigerung. Vielleicht 20- 30 ps?...
Was meinst du dann mit dem umluftsystem und der lambda sonde, da komm ich nicht so recht draus was da bringen soll.
Und zum ladedruckproblem, wenn der nicht höher als 0.3 bar geht, würde das ja heissen, wenn das wastegate ventil zu ist, dass der tubo zuwenig fördert, oder der motor zuviel braucht?

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Re: turboaufbau fortsetzung

Beitrag von froolyk » Do 16.10.14 07:51

Hi,
Kannst du die Stange am Wastegate aushängen?
Möglicherweise macht das Wastegate Ventil bei zu geringem Druck auf.

Ach ja: Wo sitzt den die Kurbelwellengehäusenentlüftung?
Wäre ja blöd, wenn der Turbo die Ölwanne aufpustet ;-)

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Re: turboaufbau fortsetzung

Beitrag von 3Dscrewer » Do 16.10.14 10:42

Die Primärseite des Laders ist ja auch für den Druck verantwortlich, wenn das Abgas nicht genug Flow bringt, kann der Lader nicht richtig hochdrehen und auch keinen Druck aufbauen, du hattest das Wastegate ja schon ohne erfolg ausgehängt .... (mal den letzten Dämpfer wegschrauben?)
Bei ner SPI hast du für optimale Leistung eh ein Problem, grundsätzlich solltest du mal dadran denken ... mehr als ganz auf kann die Düse nicht und damit ist das Ganze gewissen Einschränkungen unterworfen. Ich habe selber nen B&M Supra MKIII gefahren der von 173kw auf 222kw getunt wurde. Da wurden sowohl im Kabelbaum der Lambdasonde, als auch größere modifizierte Einspritzdüsen verbaut, die dem elektronischem System aber auch andere Werte vorgaukelte .... und wir reden hier von Technik Ende der 80er. Übrigens hatte der MKIII in der Serie nur 0,5 Bar (dann regelbar bis 1,2)

Ich möchte hier aber mal ganz klar zum Ausdruck bringen, dass so ein Projekt natürlich hoch interessant und reizvoll ist .... aber so eine Kiste im öffentlichen Straßenverkehr zu bewegen ist völlig neben der Spur !! Einem alten Motor ein Atemgerät auf zu schnallen birgt einige Gefahren die man nicht überblicken kann. Worst Case Szenarien wären völligen Kontrollverlust des Fahrzeugs wenn irgendwas zerbricht; das du mit deinem eigenen Leben spielst ok, würde ich auch, aber andere Leben in Gefahr bringen .... und das tust du zweifelsohne auf öffentlichen Straßen, das ist no go !!

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Re: turboaufbau fortsetzung

Beitrag von Calo85 » Do 16.10.14 11:10

Ist das der 1.8L 8V 90ps GT Motor? der SOHC? ABS Kennbuchstabe glaub ich?

Weil denke der Turbo ist aus dem 150 / 180 ps 20V 1.8 von der VAG oder?

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Re: turboaufbau fortsetzung

Beitrag von Digital Racing » Do 16.10.14 12:04

Also mal vorweg...hast du auch an die Verdichtung gedacht oder willst du einfach mal den Motor aufpumpen?

Ohne Verdichtungsreduzierung, was es im Bereich VW massenweise gibt, brauchst du gar nicht erst weiter machen. Dann solltest du zumindest mal den Benzindruck erhöhen und dich mit einem Ladedruck von max. 0,3 bar (ohne Verdichtungsreduzierung) zufrieden geben. Das kannst du auch fix über ein Dampfrad einstellen da du ja keine Steuerung und kein Overboostventil zur Regelung des Ladedrucks hast. So wie es jetzt angeschlossen ist, sollte sich der Turbo tot drehen, da deine Wastegatesteuerung nicht funktioniert. Bitte nicht mit dem Blow Off Ventil (Schubumluftventiel) verwechseln. Das Wastegate regelt den Ladedruck und das Blow Off bläst beim schließen der Drosselklappe den Überdruck in den Ladedruckrohren ab, das es nicht den Turbo (Verdichter oder Welle) zerstört.

Es könnte natürlich sein, dass du ständig Unterdruck an der Druckdose vom Turbo anliegen hast und dein Wastegate immer offen ist. Wenn du den Schlauch an der Druckdose abziehst, macht der Turbo den Druck was er kann. Aber vorsichtig, dass kann man zum testen machen, mit einem sehr vorsichtigem Fuß am Gas. Der Turbo baut dann sehr schnell seinen maximalen Druck auf und zerstört mindestens die Kopfdichtung oder deinen Motor...in sekunden!

Hinzu kommen noch solche Sachen wie Kolbenbodenkühlung, was die Turbos haben oder Natrium gefüllte Ventiele, dass sie dir nicht wegbrennen usw usw.... An diese Sachen habt ihr bestimmt auch gedacht.

Deine Auspuffanlage ist übrigens der Witz. 35mm fahre ich fast in meinem getunten Gilera Runner 180 FXR. :D Ich lach mich kaputt, ihr seid spezialisten....
Für einen Turbo brauchst du möglichst wenig Rückstau (Stichwort Absorptionsschalldämpfer) und für den Betrieb eine gewisse Abgasgeschwindigkeit und Menge. Wie willst du das mit 35mm hin bekommen? Unter 50mm geht nix, was auch schon recht mager ist. Ideal wären 70mm ab Downpipe. Aber da du keine passende Steuerung hast, wird dir der Auspuff auch nichts bringen. Mit mehr Ladedruck fängt der Motor an zu klingeln und entweder brennt es dir die Kolben oder Ventile weg, da zu viel Sauerstoff und zu wenig Sprit.


Ich war auch mal so grün hinter den Ohren, aber ich habe mich damals belehren lassen. So habe ich mit richtig handwerklichem Saugertuning angefangen (wobei ich schon immer 2 takter Tuning betrieben habe), was eine solide Grundlage in sachen Fachwissen schafft. Darauf kann man weiter aufbauen. Einen vernünftigen Turbomotor zu bauen ist nicht so einfach wie man denkt. Und billig ist es schon gar nicht!


Ich wünsche dir dennoch viel Erfolg und ich sehe mir gerne Bilder von den verbrutzelten Motorenteile an. :zwinker:

Ist nicht böse gemeint! Aber man muss das doch offen ansprechen, sonst ist der Motor bald tot.

Nette Grüße
Sven

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Re: turboaufbau fortsetzung

Beitrag von mr.höhn » Do 16.10.14 12:42

Woooooooow!
Moment mal!
Das mit dem auf der strasse fahren garatiert nicht!
Ich bin mir dieser gefahr bewusst und meine auch no go!!!
Wir machen das ganze auf unserem bauernhof und da haben wir jetzt gerade ganz gute maisäcker welche viel platz bieten.
Da wird nie auf stassen gefahren!
Das mit dem dämpfer abschrauben geht nicht, da iss keiner mehr dran.
die benzineinspritztung krigen wir auchnoch irgendwie hin, wenns am schluss mit einer gesteuerten spritzpistole mit benzin sein muss(-;
Wieviel macht denn der rohrdurchmesser vor dem turbo aus?
Je kleiner das rohr desto schneller strömt die waare durch, wir haben jedoch ein kleiner bogen, dann wird die ganze sache wider etwas breiter bevor dann die turboverengung kommt... iss das tragisch?

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