205 und der braune Tod

Die wohl interessanteste Kategorie. Ihr habt Probleme mit Eurem Peugeot? Die Werkstatt weiss mal wieder nicht weiter? Das Handbuch gibt auch nichts mehr her? Na dann, stellt Eure Frage hier rein.
moerph
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205 und der braune Tod

Beitrag von moerph » Do 23.06.16 19:19

Hallo zusammen,

Nachdem wieder Sommer wird und jeder Mensch ein Hobby braucht, habe ich ein weiteres 205 Cti Cabrio erworben.

Nachdem alle 205 ja doch mehr oder weniger die gleichen Schwachstellen haben, weißt auch meiner folgende Stelle auf:

Sitzhalterung Fahrer ausgerissen links und an der Handbremse natürlich gleich mit gebrochen.. Hat man aktuellen wenigstens freie Sicht auf die Straße :-) der linke vordere Längstrager im Motorraum weißt die übliche braune Pest auf und hat Löcher. Der Rostbefall am Schneller Fahrerseitig den muss ich noch genauer untersuchen. Traverse und seitliche Halter vom Verdeck werden teilweise nur noch vom Verdeck zusammengehalten.

Soweit alles normal. Was ich aber zum ersten mal sehe, ist eine vollkommen verrostete Quertraverse an der Karosserie. Es ist nur die äußere Traverse betroffen. Innen alles rostfrei und der Kofferraum auch.
Bild

Jemand eine Idee woher das kommt?

LG moerph

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Rostigernagel
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Re: 205 und der braune Tod

Beitrag von Rostigernagel » Do 23.06.16 21:15

Nabend,
Ich würde sagen das es iwo mal los ging und der Rost "geklettert" ist. Hab ich am 106er grad ständig....2/3lagige bleche und nur das mittlere ist fast komplett verrostet, der Rest hingegen ist nahezu gar nicht betroffen. (a-Säule,Schweller,Heck etc.)
Meist rostets zwischen den blechen wo sie verbunden sind...ist aber normal, Schweißpunkte sind schuld.

Bin schon am überlegen ob ich nicht mal ne Doktorarbeit zum Thema Rost machen sollte :D
Mfg Rostiger

moerph
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Re: 205 und der braune Tod

Beitrag von moerph » Do 23.06.16 21:53

Das seltsame ist, das die traverse ansonsten komplett ok ist. Das wird mich wohl ein wenig Zeit kosten, das möglichst original zu restaurieren.

LG

moerph

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Re: 205 und der braune Tod

Beitrag von mark00 » Fr 24.06.16 10:10

Das war bei meinem CTI genauso. Hab ihn voriges Jahr gekauft und die drei Haltebleche für das Verdeck waren quasi nicht mehr vorhanden.
Die Rostvorsorge ist bei den Teilen dermaßen schlecht, aber die Karossiere selbst war unversehrt.

Eine Restaurierung war nicht mehr möglich, da nicht mehr viel übrig war. Hab mir daher gut erhaltene Bleche aus einem Schlacht-Cabrio besorgt, die aufbereitet und verbaut.

LG Mark

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Re: 205 und der braune Tod

Beitrag von Kris » Fr 24.06.16 10:16

der schaden ist leider relativ normal. das verdeck wird zwischen dieser kante und der aufgeschraubten leiste eingeklemmt. hundertprozentig wasserdicht ist das nicht an der ecke. beim fahren erzeugt das heck einen sog. und in solch engen spalten kriecht wasser auch schonmal via kapillarwirkung nach oben.

hinzu kommt: die cabriospezifischen bleche wurden alle in italien gefertigt und verarbeitet - die cabrios erreichen daher bei weitem nicht jene langlebigkeit wie sie tauchlackierten 205 aus franz. produktion hatten.
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Re: 205 und der braune Tod

Beitrag von moerph » Fr 24.06.16 21:41

Nachdem ich mich heute mal mit dem Entfernen des Bleches beschäftigt habe, fiel mir auf, dass dort zusätzlich zum punktschweissen, die enden des Bleches auch verlötet sind.

Hat jemand nen bessere Idee für die rostvorsorge beim ersatzblech als das Blech ordentlich mit Zinkphosphatgrundierung zu grundieren und die Aussenseite neu zu lackieren?

moerph

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Re: 205 und der braune Tod

Beitrag von Rostigernagel » Sa 25.06.16 21:41

Nabend,
Willst du das Blech selber machen?

Wobei das auch Wurst ist, ich empfehle Lennezink LZ 3000 als vorbehandlung: http://www.lennezink.de/Deutsch/Produkt ... y-LZ-3000/ (die spraydose kostet "bissl" was, gibts auch als dose .....)
Beim Rest gehen die Meinungen eh auseinander.

Ich selber nehme DX51 Bleche (verzinkt, müssen mit Netzmittel angeschliffen werden), Schweißprimer nutze ich das "Lennezink" oder "Mipa Rapidprimer" (je nach dem was ich da hab) dann brutzeln und Punkteschleifen, danach nehm ich definitiv "Lennezink", dann "Mipa Allgrund" und dann "Brantho Korrux 3in1" (bin aber durchweg am Unterboden dran)

btw, bin gespannt ob du alle Schweißpunkte findest :D
Mfg Rostiger

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Re: 205 und der braune Tod

Beitrag von moerph » So 26.06.16 11:36

Die Schweisspunkte sind nicht das Problem. :-) Aktuell such ich noch ne gangbare Methode und die verlöteten Enden den Bleches zu entfernen ohne das darunterliegende Blech zu beschädigen.

Wenn mir nichts anderes einfällt werde ich wohl mal ein Wochenende mit dem drehmel bewaffnet das Blech komplette abschleifen.

Moerph

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Re: 205 und der braune Tod

Beitrag von jens405 » So 26.06.16 20:12

Hi,
für die Schweißpunkte gibt es Schweißpunktfräser. Damit bleibt das untere Blech unversehrt. Die hartgelöteten Enden musst Du wohl oder übel vorsichtig abschleifen. Die Verbindung sollte auch wieder hartgelötet werden, da die Lotnaht wesentlich besser hält, als eine zum Verspröden neigende Schutzgasnaht. Hartlot fand man übrigens früher an vielen Stellen am Auto. Z.B. beim BMW 02 waren die Kotflügel an die Frontmaske gelötet. Als bester Korrosionsschutz bietet sich Spritzverzinken an. Einige Sandstrahlbetriebe können das.

Gruß
Jens

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Re: 205 und der braune Tod

Beitrag von Rostigernagel » So 26.06.16 21:33

Nabend,
Wenn der platz das zu lässt würde ich die Flex+Fächerscheibe (inox) nehmen und heidewitzka.
Wenn du das Blech instandsetzen willst, würd ich auf "jens405" hören (fräser lässt dir den punkt stehen), sonst Schweißpunktbohrer-> z.B. "KS-Tools 332-0208" (hab ich für 14,44eus erst gekauft und bin noch sehr zufrieden....2 vorgänger haben dem 106er nicht stand gehalten :D )

Mich würde ja interessieren wie das mit dem Hartlöten funzt....habe ich nie gebraucht, daher null plan davon. :traurig:
Mfg Rostiger

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