Diesel behalten trotz weniger Fahrstrecke?

Die wohl interessanteste Kategorie. Ihr habt Probleme mit Eurem Peugeot? Die Werkstatt weiss mal wieder nicht weiter? Das Handbuch gibt auch nichts mehr her? Na dann, stellt Eure Frage hier rein.
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Tini308
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Diesel behalten trotz weniger Fahrstrecke?

Beitrag von Tini308 » So 28.05.17 09:46

Mein Peugeot: 308 1.6 HDi FAP 110 Sport LimHb 5 (BJ 2007), ca. 240.000 km

Hallo,

ich fahre meinen 308 bereits seit drei Jahren. War immer super zufrieden mit ihm, da er Fahrspaß pur liefert und dabei noch supersparsam im Verbrauch ist. Bis vor ca. 1,5 Jahren bin ich noch 50.000-60.000 km im Jahr gefahren (ca. 80 km Autobahn pro einfache Strecke). Durch einen Arbeitsortwechsel fahre ich aktuell nur noch maximal 20.000 km im Jahr mit vielen Kurzstrecken (max. 30 km pro einfache Strecke). Weiterhin kommt hinzu, dass ich seit September letzten Jahres in Elternzeit bin und daher noch weniger fahre.

So kam es, dass in den letzten Monaten so einige teure Reparaturen auf mich zukamen:

Dez. 2016: Abgasdrucksensor, Rußpartikelfilter 602,26 Euro
April 2017: EGR-Ventil Austausch, Rückf.Schieber, Dichtung, Steuerg. mot.ven. 802,69 Euro (Fremdwerkstatt, da wir im Urlaub liegengeblieben sind :dummguck: .
Mai 2017: Elektrik Abgassystem ca. 150,00 Euro (Rechnung bekomme ich noch)
:heul:

Meine Werkstatt sagte mir nun, dass es sich nicht mehr lohnt einen Diesel zu fahren, da er sich nur kaputtstehen würde und selbst die 30 km Überlandstrecke, wenn ich wieder arbeite, die unterste Schmerzgrenze wäre. Da soll wohl der Partikelfilter gleich wieder kommen...

Ich mag meinen Peugeot aber, da er einfach das perfekte Auto ist. Da passt sogar der große Kinderwagen ohne Probleme in den Kofferraum, was noch nicht mal so einige Kombis schaffen (wir haben es schon bei den Großeltern ausprobiert...). Eigentlich möchte ich ihn gerne behalten, aber nicht, wenn da jetzt immer wieder solche horrenden Rechnungen auf mich zukommen.

Was sagt ihr dazu? Bin ich mit den Reparaturen erstmal wieder so weit auf dem Stand, dass er jetzt beschwerdefrei bleiben könnte, oder ist das wirklich nichts für einen Diesel.

Ich hatte auch schon überlegt mir alternativ einen Benziner (308) zu holen. Aber ist der dann auch so sparsam im Verbrauch und fährt sich so gut (Beschleunigung, Fahrgefühl,...)?

Danke schonmal vorab für eure Rückmeldungen.

LG
Tini

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obelix
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Re: Diesel behalten trotz weniger Fahrstrecke?

Beitrag von obelix » So 28.05.17 10:43

Tini308 hat geschrieben: Meine Werkstatt sagte mir nun, dass es sich nicht mehr lohnt einen Diesel zu fahren, da er sich nur kaputtstehen würde und selbst die 30 km Überlandstrecke, wenn ich wieder arbeite, die unterste Schmerzgrenze wäre. Da soll wohl der Partikelfilter gleich wieder kommen...
Häh? Gabs da auch ne Begründung dazu?
Tini308 hat geschrieben:Was sagt ihr dazu? Bin ich mit den Reparaturen erstmal wieder so weit auf dem Stand, dass er jetzt beschwerdefrei bleiben könnte, oder ist das wirklich nichts für einen Diesel. Ich hatte auch schon überlegt mir alternativ einen Benziner (308) zu holen. Aber ist der dann auch so sparsam im Verbrauch und fährt sich so gut (Beschleunigung, Fahrgefühl,...)?
Naja, wenn man das wüsste... So ein Auto ist ne Maschine, die aus ein paar Tausend Teilen zusammengesteckt wird - da kann immer was kaputt gehen. Schon bei nem Alter von 2 Tagen. Die Frage sollte man sich anders stellen. Was bekomme ich für den alten, was kostet der neue, welche Risiken hab ich mit dem Neuen. Ich geh mal von nem neuen Gebrauchten aus, das ist dann wie eine Pralinenschachtel - man weiss nie was man bekommt. Kann i.O. sein, kann aber auch ne Möhre sein. Ne Garantie hast nie.

Deine Werkstatt handelt ned zufällig auch mit Autos? Da kommen dann gern solche Aussagen. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt:-)

Ob man nun viel oder wenig fährt - das ist bei einem Auto in dem Alter eher ned so wichtig. Sowas wie Wertverlust ist da nicht mehr oder nur noch marginal zu berücksichtigen. Steuer und Versicherung sind bei nem Benziner sicher günstiger. Heute ganz wichtig: Umweltplakette. Je nach Wohnort und evtl. Fahrzielen kann das den Ausschlag geben. Bei uns hier im Schwäbischen z.B. drohen ab nächstem Jahr Fahrverbote für Diesel unter Euro6 und Benziner unter Euro3. Diesel gehen jetzt schon als Gebrauchte schlecht weg in vielen Gegenden, beim Ankauf (oder Inzahlungnahme) gibt es Abzüge vom Händler.

Zum Schluss der Wert... Dein Dieselchen dürfte irgendwo so um die maximal 2,5 Mille liegen im VK. Nen vergleichbaren Benziner (Bj. 10-12, max. 70.000 gelaufen) bekommst für um die 6-9k. Bleiben also zwischen 3,5 und 6,5 K€ nachzuschiessen. Dafür kann man schon einiges reparieren lassen:-)

Wenn Du mit Deinem aktuellen Schätzchen zufrieden bist und keine Fahrverbote auf Dich warten könnten, würde ich dan Alten behalten.

Gruss

Obelix
VF34H5FWC9S197117

Tini308
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Re: Diesel behalten trotz weniger Fahrstrecke?

Beitrag von Tini308 » So 28.05.17 14:18

Hallo,

danke für die Meldung.

Nein, meine Werkstatt handelt nicht mit Autos, sonst wäre ich auch gleich auf den Gedanken gekommen.

Fahrverbote gibt es bei uns auch nicht. Jedenfalls habe ich noch keine mitbekommen. Hier im Norden kommt ja, wie man so schön sagt, sowieso alles erst 100 Jahre später an.

Ich hab vergessen zu erwähnen, dass er plötzlich auch im Motorraum stark verölt ist. :vorkopphau: Mit Baby ist man halt manchmal etwas schusselig. :rotwerd:

Ich hab mich noch nicht getraut meine Werkstatt zu fragen, was das nun wieder sein könnte.

LG

Habi
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Re: Diesel behalten trotz weniger Fahrstrecke?

Beitrag von Habi » So 28.05.17 20:37

Ich hab einen 308SW als Diesel mit dem 136PSer, meine tägliche Arbeitsstrecke war immer so ca. 10Km Stadt, eine Strecke, alle paar Wochenenden bin ich mal eine längere Strecke ausserhalb der Stadt gefahren, Autobahn dann auch gerne mal zügiger, dass der gesamte Abgasstrang mal richtig Temperatur bekommt, mein Partikelfilter ist für 170.000 noch Top in Schuss, also daran kann es nicht liegen.

Aktuell ist es sogar so, dass ich im Winter immer mit der Bahn gefahren bin, weil ich den Dicken die kurze Strecke nicht antun wollte, er kommt da kaum auf die Betriebstemperatur. Im Sommer fahre ich viel mit dem Fahrrad oder den Motorroller, auch da habe ich keinerlei Probleme mit dem Auto bzw. Motor. Die 30 KM sehe ich sogar schon als gut an, da sollte er es auch im Winter schaffen de Filter zu regenerieren. Also ich würde mir da an deiner Stelle keinen Kopf machen.
206 HDi FAP 110 mit Grand Filou Cool Ausstattung - VERKAUFT =(
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HolleBln
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Re: Diesel behalten trotz weniger Fahrstrecke?

Beitrag von HolleBln » So 28.05.17 20:54

Habe vor 9 Monaten meinen allerersten Diesel gekauft ( 508 Sw ), und das, obwohl er, wenn wir keinen großen Sommerurlaub mit ihm machen, nur 12-15 tkm im Jahr bewegt wird, davon 85% Stadtverkehr. Viel Kurzstrecke. Null Problem. Nie Probleme mit dem Regenerieren oder Verkokung, aber auf der Bahn wird er dann auch freigepustet mit Vmax.

Allerdings gibt's beim 508 eigentlich auch keine Alternative bei den Benzinern.


Kann ebenfalls deiner Werkstatt nicht folgen, Umsteigen wird wohl wie schon gezeigt, viel teurer.

Tini308
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Re: Diesel behalten trotz weniger Fahrstrecke?

Beitrag von Tini308 » Mo 29.05.17 14:58

Danke für die Antworten. :)

Werde diese Woche nochmal das mit dem verölten Motor prüfen lassen und ihn dann wohl auch behalten. Mag mich halt wirklich nicht von ihm trennen...

Außerdem habt ihr Recht. Jetzt habe ich schon so viel Geld hineingesteckt, dass er wieder läuft, so dass alles andere sich nicht richtig rechnet.

Bei einem anderen Gebrauchten kauft man ja auch wieder die Katze im Sack...

LG
Tini

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