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von mariob » Do 10.11.05 12:06
Das sollte am 4-Ventiler schon 'nen spürbaren Unterschied geben - aber für so viel Geld würd ich lieber etwas mehr nehmen - kost ja das selbe... (was ist Serie? - aus Literleistung und Drehzahlniveau schätze ich jetzt mal auf 240-250° und so 70-90° Überschneidung???)
Bei Tassenstößeln sollten die normalen Federn langen, wenn du mit den Drehzahlen nicht zu hoch gehst. Bei einer "scharfen" Nocke ist der Berg ja meistens etwas rundlicher und damit die Beschleunigung im Umkehrpunkt bei gesteigerter Drehzahl etwa auf dem Niveau eines Serienmotors. Selbst wenn man nur die Rückseite etwas wegnimmt und die Nockenform übernimmt wird die Feder etwas straffer, weil der Hub vergrößert wurde. Das Spiel kann man zwar nicht ewig treiben, aber 4-Ventiler sind in der Frage eher unkritisch, weil die Ventile relativ klein und leicht sind.
Und selbst mit einem normalen 2V-1.0er sind über 7000 Umdrehungen zu erreichen, wenn man die Einstellschrauben etwas leichter macht. Mit der Nocke vom 1.1er (die hat etwas mehr Hub und eine geringfügig längere Steuerzeit von fetten 240° oder so...) und nochmals erleichterten Schrauben erreiche ich momentan etwa 7800 und der neue Motor mit der 1.4er Nocke und erleichterten Kipphebeln sollte die 8000 sicher schaffen.
Ich könnte mir durchaus vorstellen, daß mit Tassenstößeln, ohne Kipphebel und mit den kleinen Ventilen bis 9000 oder 10000 alles glatt gehen sollte - mit Serienteilen. Ich glaube bevor der Ventiltrieb aufgibt gibt es beim Mi16 eher Ärger mit der Kolbengeschwindigkeit...
88mm Hub sind ein Wort - da haste bei 7000 Umdrehungen ja schon über 20m/s - und viel höher würde ich bei einem Serienmotor auch nicht gehen - früher hieß es immer bis 20m/s für sportliche Straßenmotoren und maximal 24m/s (rund 8200U/min) für den Renneinsatz... Als Vergleich bringe ich es momentan mit meinem 1.0er auf gemütliche 15,5m/s bei 7500 Umdrehungen und auch der neue 1.1er liegt mit angepeilten 8000 Umdrehungen (18,4m/s) noch im grünen Bereich.
Womit wir beim alten Problem wären... - Am Ende läuft es doch wieder darauf hinaus mehrere Motoren einer Serie zu mischen und die Kurbelwelle vom kleinsten mit den Kolben und dem Ansaugquerschnitt vom größten zu paaren. Das macht dann einen Motor mit mittlerem Hubraum, dem man ordentliche Drehzahlen, hohes Drehmoment und am Ende sogar 'ne recht breitbandige Kennlinie anerziehen kann.
106 Sergio Taccini, 1124cm³, MS2/Extra 3.3.x, 150000km,

E85
Jet Force 125 EFI, 125cm³,

E85
106 Rallye, 1294cm³, 225000km,
